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Auf Steinbutt in der Ostsee

Von Mats Korth

Auf Steinbutt in der Ostsee

Viele wollen ihn, die wenigsten haben ihn gefangen - trotz guter Bestände. Die größten Plattfische der Ostsee werden nur selten gezielt beangelt. Kaum jemand weiß, wie es genau funktioniert. Mats ist einer der wenigen Ostseeangler der diesen Edelfisch erfolgreich gezielt gefangen hat.

Immer wieder waren die Fischkisten der Fischer voll mit Steinbutt. Und was für Klamotten! Es gibt sie also doch zahlreich und kapital vor Mommark. Obwohl jeden Tag Dorschangler (Dorsch ist zzt. gesperrt) dicht am Grund, also im Revier der Plattfische angeln, werden sie nicht gefangen. Die Plattfischangler, die genauso oft Watt- und Seeringelwürmer am Grund anbieten, bekommen den Steinbutt ebenfalls nicht an den Haken. Ein „Nebenbei-Fisch“ ist der Steinbutt sicher nicht. Wer ihn fangen will, muss zielgerichtet vorgehen.

Fischen mit Fisch

Steinbutte liegen perfekt getarnt am Grund der Ostsee und lauern auf ihre Beute. Diese besteht vornehmlich aus kleinen Fischen. Vor allem Sandaale stehen bei ihnen ganz oben auf dem Speiseplan. Würmer locken sie eher nicht aus der Reserve. Wer also einen Steinbutt fangen möchte, braucht Fische. Frische Sandaale wären der perfekte Köder. In den Supermärkten Dänemarks und auch Deutschlands, werden diese leider nicht als Frischfisch angeboten. Sandaale mal eben am Angeltag gezielt zu fangen, ist ebenfalls sehr schwierig. Mit einem Heringsvorfach mit kleinen Haken dicht am Grund geführt an sandigen Stellen bestehen zwar Chancen, aber der Zeitaufwand ist oft unverhältnismäßig. Tiefkühlkost ist also angesagt. Manche Angelgeschäfte, besonders in Dänemark, verkaufen gefrorene Sandaale.

Animation ist alles

Ein gefrorener Sandaal ist natürlich niemals so attraktiv wie ein frischer Fisch. Glanz und Geruch sind einfach nicht dasselbe. Damit die Steinbutte aber eben doch zupacken, sollten sie zumindest so schwimmen, wie ein echter Sandaal oder sogar noch lebendiger. Tote zu erwecken klappt in diesem Fall mit einer speziellen Plastikscheibe – einer sogenannten „Action Disc“. Die Scheibe hat eine mittige Bohrung und Führung und wird vor dem Haken auf das Vorfach gefädelt und von einem Gummistopper gehalten. Ihre konkaven Kanten sorgen bei Zug dafür, dass der Köder am Haken dahinter wie wild in alle Richtungen ausschlägt und so schwimmt wie ein Sandaal in Panik. Damit der frische Köderfisch auch hält, sind zwei Haken notwendig. Als Nebeneffekt wird zudem die Bissausbeute erhöht.

Unter Strom

Die größte Frage für Steinbuttneulinge ist die nach dem richtigen Angelplatz. Wer nicht zufällig Koordinaten von einem Fischer hat, dem wird es schwer fallen, auf Erfahrungswerte von anderen Anglern zurückzugreifen. Zu selten wurde der Steinbutt gezielt beangelt. Aus den Zufallsfängen, die Mats zu Ohren gekommen sind, lässt sich aber das ein oder andere ableiten. Strömung ist, wie beim Plattfischangeln immer, sehr vorteilhaft. Diese gibt es in Sunden, also Meerengen zwischen Festland und Inseln, an Landzungen und an Unterwasserhängen. Wie Strömungen verlaufen kann oft an der Wasseroberfläche erkannt werden. Streifen von sich anders brechenden Wellen, andersfarbigem Wasser oder von Seegras im Wasser, deuten auf Strömungskanten hin. Vor der dänischen Insel Als, in Mats „Wohnzimmer“ ist die Sucharbeit bereits erledigt – Mats weiß wo, fragt ihn!

Steine oder Sand?

Der Name Steinbutt – ein Hinweis auf den richtigen Grund, um ihn zu fangen? Könnte sein. Steiniger Grund ist sicher gut. Abwechslungsreich mit Sand und Pflanzen noch besser. Auf reinen Sandstellen wurden aber auch schon Steinbutte gefangen. Vermutlich stammt der Name eher von seiner harten Haut auf der braunen Seite, als dass es ein klarer Hinweis auf seinen Standplatz wäre. Sicher wäre es hilfreich, wenn es ganz eindeutige Reviere gäbe. Aber andersherum gedacht, ist die Botschaft daraus voller Zuversicht: Steinbutte können überall lauern. Mit dem richtigen Köder an der richtigen Montage besteht eine echte Chance ihn zu fangen. Es ist risikolos es zu versuchen, denn ganz nebenbei, beißen kapitale Schollen, Flundern ebenfalls auf das Steinbuttsystem.

Wenn Ihr in Mommark seid, schaut vorbei und holt Euch die besten Tipps und ich zeige Euch mein eigenes Steinbuttsystem. 

Hinweis von mir Persönlich! Es gibt Nachbauten meines Systemes von der Firma Eisele Seafishing, die angeblich nach meiner Vorlage gebaut/kopiert worden sind, ich muss Euch davon abraten diese schlechten Systeme zu kaufen, die funktionieren überhaupt nicht und machen absolut keinen Sinn und sind unbrauchbar.

Mats korthOstseeSteinbutt

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